1991 - komplett by 3 Romane

1991 - komplett by 3 Romane

Autor:3 Romane [Romane, 3]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-28T15:57:01+00:00


"Ja."

Jetzt erst seufzte er erleichtert auf, nahm die Pelerine ab und warf sie achtlos auf das Notlager zu ihren Füßen.

„Dann werde ich morgen ziemlich früh mit meinen Leuten kommen,und wir werden uns hier ein wenig einnisten. Nachdem ihr beide, du und Tim, doch meist nur die Küche heizt und benützt, könnten wir vielleicht die beiden anderen Räume hier unten haben und uns so gut wie möglich darauf beschränken. Einverstanden?"

Wieder nickte Beth und räumte ein: „Ich bin sehr froh, daß du mich erst gefragt hast, statt es einfach zu befehlen. Das ist für mich sehr wesentlich. Vor allem nun, da man die Leute zwingt, Dinge zu tun, die sie nicht bejahen."

Er wich ihrem Blick aus, hatte wohl kaum begriffen, daß sie mit diesen versöhnlichen Worten nur Verständnis für seine Schwierigkeiten hatte ausdrücken wollen. Beth umfaßte sein Kinn mit beiden Händen und drehte seinen Kopf so, daß sie einander in die Augen schauen mußten. Sie sah darin ihr Spiegelbild und hätte sich zu gern in der dunklen Tiefe versinken lassen wie in einem Meer der Wärme, jetzt und für alle Zeit.

„Da bleibt bloß etwas, was dich und mich angeht", sagte er nachdenklich und streichelte ihren Hals. „Sobald meine Männer und ich uns morgen eingerichtet haben, dann ist es ja wohl leider unmöglich, ich meine, mit meinen Leuten und Tim immer um uns herum, daß wir, du und ich, eine Möglichkeit finden für . . . für etwas Gemeinsamkeit."

„ . . . leider unmöglich, ... du und ich . . Gemeinsamkeit. . .", hatte Jerrod gesagt.

Diese Worte gingen Beth nicht aus dem Sinn, klangen immer wieder in ihr nach, als sie einander in den Armen lagen, eng aneinandergepreßt, und zärtlich zueinander waren. Beth atmete den herben männlichen Geruch, als wären sie schon eins, während ihre Zungen einander berührten, die Hände liebkosend über den Körper des anderen strichen. Sie fühlte sich erst richtig lebendig an der Brust dieses Mannes.

Plötzlich zerbarst ein Scheit im Feuer in tausend Funken, die mit winzigen roten Flämmchen an der Decke auf dem Strohlager und sogar an Beths Kleidersaum leckten.

„O Gott, Feuer", schrie Beth auf, sprang auf und trat die glühenden Funken aus.

„Es ist doch nichts geschehen", sagte Jerrod lachend und streckte die Arme nach ihr aus.

Sie protestierte heftig. „Ich habe einmal sehen müssen, wozu das führen kann."

Jerrod Ross seufzte tief, stützte die Ellbogen auf die Knie und blickte ins Feuer. Beth wischte die heiße Asche auf den Rost zurück, hob die Offizierspelerine auf und schüttelte sie sorgfältig aus. Als gerade dann das Scheit größere Flammen auflodern ließ, wurde es unvermutet ganz hell im Raum. Beth bemerkte, wie ein Stück Papier aus dem Umhang fiel, als sie ihn über einen Stuhl legen wollte. Sie beugte sich hinunter, hob es auf und sah die Unterschrift auf der einzig beschriebenen Seite: George Washington, General.

Unwillkürlich überflog Beth die wenigen Zeilen, und ihre Hand begann zu zittern. Es war ein Befehl. Und Jerrod Ross hatte keineswegs die Absicht gehabt, Beth die Entscheidung über eine Einquartierung zu überlassen. Hier stand schwarz auf weiß:

„Mrs. Elizabeth McGowan,



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